Der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber hat im April 2023 die Herbaria Kräuterparadies GmbH im Umwelt- und Klimapakt Bayern mit einer Auszeichnung in Gold geehrt. Das Bio-Unternehmen wurde für sein langjähriges Engagement beim Umweltschutz prämiert.

Voraussetzung für die Teilnahme am Umwelt- und Klimapakt Bayern ist die Umsetzung von freiwilligen betrieblichen Umweltschutzmaßnahmen, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Zuletzt hatte sich Herbaria im Februar 2021 für den erneuerten Umwelt- und Klimapakt Bayern zwischen der bayerischen Staatsregierung und der bayerischen Wirtschaft qualifiziert. Das Bio-Unternehmen verpflichtete sich, weitere drei Jahre eigenverantwortlich Leistungen für den Umwelt- und Klimaschutz zu erbringen. Anlässlich der Qualifizierung wurde besonders die EMAS- und EMASplus-Zertifizierung von Herbaria hervorgehoben. Für die Teilnahme am Umweltpakt Bayern überzeugte zudem die Vielzahl der Maßnahmen für den Umwelt- und Klimaschutz, die von Herbaria umgesetzt werden. Zwei Beispiele: Der klimaneutrale Firmen-Standort wird zu hundert Prozent mit Ökostrom versorgt. Alle eingesetzten Rohstoffe stammen zu hundert Prozent aus Bio-Landwirtschaft.

Die Gold-Urkunde erhalten Teilnehmer bei einer fünfmaligen Teilnahme ohne Unterbrechungen. Mit jeder Verlängerung dokumentieren Unternehmen ihr kontinuierliches Engagement im Bereich betrieblicher Umweltschutz. Umwelt- und Klimaschutz seien von entscheidender Bedeutung für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg, sagte Umweltminister Glauber bei der Übergabe der Gold-Urkunden an 100 Firmen aus Oberbayern und Schwaben im Nymphenburger Schloss in München.

„Wir bemühen uns täglich, nachhaltig und umweltverträglich zu wirtschaften, um unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten. Ich freue mich sehr, dass unsere Anstrengung von der Politik gesehen wird und Anerkennung erfährt,“ sagt Erwin Winkler, Geschäftsführer von Herbaria. Es gehöre zum Selbstverständnis von Herbaria, wo immer es möglich sei, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.

Zertifiziertes Umwelt- und Nachhaltigkeitsengagement von Herbaria

Bereits seit 1997 ist Herbaria freiwillig nach dem EMAS-Standard zertifiziert. Das „Eco-Management and Audit Scheme“ (EMAS), auch bekannt als EU-Öko-Audit oder Öko-Audit, wurde von der Europäischen Union entwickelt und ist ein Gemeinschaftssystem aus Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung für Organisationen, die ihre Umweltleistung verbessern wollen. Im Dezember 2019 qualifizierte sich Herbaria zusätzlich als eines der ersten beiden Bio-Unternehmen und sogar als einer der ersten beiden Lebensmittelhersteller in Deutschland für die Zertifizierung nach EMASplus. Diese erweitert das Umweltmanagement zu einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsmanagementsystem. Die Rezertifizierung erfolgte im Jahr 2022. Bislang hat sich kein weiterer Lebensmittelhersteller mehr in die Liste der zertifizierten Organisationen eingereiht.

 

Über den Umwelt- und Klimapakt:
Der Umwelt- und Klimapakt ist eine Vereinbarung zwischen der Bayerischen Staatsregierung und der bayerischen Wirtschaft. Die Bandbreite reicht vom kleinen Handwerksbetrieb bis zum börsennotierten Großunternehmen. Unternehmen ergreifen in diesem Rahmen auf der Basis von Freiwilligkeit und Eigenverantwortung eine Vielzahl innovativer Umwelt- und Klimamaßnahmen. Besonders im Fokus stehen dabei Klimaschutz, Ressourceneffizienz, Energieeffizienz und erneuerbare Energien, Entsorgung und Recycling, Umgang mit Kunststoff, Flächeninanspruchnahme, Biodiversität und Artenschutz, Umwelttechnologie, Gewässernutzung und Nachhaltigkeit. Den Umweltpakt gibt es seit 1995. Im Jahr 2020 wurde die Umweltpartnerschaft in einen neuen Umwelt- und Klimapakt überführt. Insgesamt beteiligen sich bisher mehr als 1.600 bayerische Unternehmen und Einrichtungen aus der Wirtschaft am Umwelt- und Klimapakt | www.umweltpakt.bayern.de