29.10.2019

Umweltzertifikat “Grüner Punkt”

 

Was ist die Grundlage für die Berechnung?

Basis für die Berechnung der Einsparung in den verschiedenen Wirkungskategorien, welche wir Ihnen auf Ihrem Umweltzertifikat bescheinigen, ist die Umweltbilanz des Grünen Punkts. Diese wird jährlich in Anlehnung an die Ökobilanzmethode nach ISO 14040 und 14044 erstellt, dann einer wissenschaftlichen Prüfung durch das Institut für Energie- und Umweltforschung (IFEU) in Heidelberg unterzogen und gutachterlich bestätigt.

 

Wieso führt Recycling zu einer Einsparung?

Oft werden wir gefragt, warum Recycling zu einer Einsparung von Energie, Ressourcen und Emissionen führt, obwohl der Recyclingprozess doch eher zu einem zusätzlichen Ausstoß von Treibhausgasen und einem erhöhten Energieaufwand führen müsste?

Diese Frage lässt sich ganz einfach beantworten: Recycling dient der Gewinnung von Sekundärrohstoffen, wie z. B. Kunststoffregranulaten, die zur Herstellung neuer Produkte eingesetzt werden. Die Verwendung von Sekundärrohstoffen spart daher den Einsatz von primären Rohstoffen, wie z. B. Erdöl, und führt somit zu einer Einsparung von Treibhausgasen. Entstehende Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette Sammlung, Sortierung und Verwertung sowie beim Transport freigesetzt werden, wurden in der Berechnung selbstverständlich vollumfänglich berücksichtigt. Nur wenn die Aufwände zur Herstellung eines Sekundärrohstoffes im Recyclingprozess geringer sind als die Herstellung der gleichen Menge eines Produktes aus Primärrohstoffen, ist das Recycling sinnvoll.

 

Warum ist das Recycling mit dem Grünen Punkt so hochwertig?

Der Grüne Punkt ist Marktführer unter den dualen Systemen mit fast 30 Jahren Branchenerfahrung. Neben der rechtssicheren Erfüllung der Verpflichtungen aus dem Verpackungsgesetz beraten wir Sie gerne auch zum kompletten Themenbereich nachhaltiger Dienstleistungen.

Mit unserem Regranulat „Systalen“ und dem vielfach ausgezeichneten Premiumprodukt „Primus“ bieten wir vielfältige Möglichkeiten beim Einsatz von recyceltem Kunststoff in Ihrer Produktion. Zudem sind wir seit Mai 2014 Exklusivpartner des Instituts cyclos-HTP, das die Recyclingfähigkeit von Verpackungen bewertet und testiert. Mit „Design for Recycling“ beraten wir Sie bei der Optimierung Ihrer Verpackungen und den Grundlagen für ein nachhaltiges Verpackungsdesign. Gerne erörtern wir in einem unverbindlichen persönlichen Gespräch mit Ihnen, wie wir Sie bei der Umsetzung Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie unterstützen können.

 

Welche positiven Effekte hat das Recycling?

Seit 2007 machen wir für unsere Kunden diese Umweltleistung mit der Umweltbilanz des Grünen Punkts transparent. Das „Umweltzertifikat Grüner Punkt“ bestätigt den positiven Effekt des Recyclings in fünf Wirkungskategorien:

 

> Wirkungskategorie 1: Einsparung von Treibhausgasen
 

Die Emissionen treibhausrelevanter Spurengase verstärken die natürliche Erderwärmung und können dramatische Konsequenzen bewirken, unter anderem:

– Verschiebung von Klimazonen und Ökosystemen
– Ansteigen der Weltmeeresspiegel

>> Durch die Verwertung Ihrer Verkaufsverpackungen wird die Entstehung klimaschädlicher Treibhausgase, wie z.B. Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O), reduziert!
   
> Wirkungskategorie 2: Einsparung von fossilen Ressourcen
  – Besonders Erdöl ist durch die Knappheit und schwankenden Weltmarktpreise ein Risikofaktor für die Industrie
– Rohstoffarme Länder wie Deutschland reduzieren durch Einsparungen die Abhängigkeit von Rohstoffimporten
>> Durch die Verwertung Ihrer beteiligten Verkaufsverpackungen werden fossile Ressourcen geschont!
   
> Wirkungskategorie 3: Reduzierung von Phosphat- und Stickstoffverbindungen
  Abwässer aus Industrie und Landwirtschaft tragen nährstoffreiche Substanzen in die Gewässer. Eine Überdüngung („Eutrophierung“) kann das übermäßige Wachstum von Pflanzen und anderen Organismen zur Folge haben. Der daraus entstehende Sauerstoffmangel gefährdet das Ökosystem der Gewässer.
>> Durch die Verwertung Ihrer beteiligten Verkaufsverpackungen wird der Eintrag von Phosphat- und Stickstoffverbindungen in Gewässer vermieden!
   
> Wirkungskategorie 4: Einsparung von Primärenergie
  – Endliche Ressourcen, wie Mineralöl, Kohle und Gas werden knapp
– Kernenergie ist umstritten und wird nun nach und nach durch alternative Energien ersetzt
– Regenerative Energien sind (noch) ein knappes Gut und relativ teuer
   
> Wirkungskategorie 5: Vermeidung von Schwefeldioxid-Äquivalenten („Versauerung“)
  Emissionen von Schwefel- und Stickstoff-Verbindungen bewirken „sauren Regen“. Durch den Eintrag in die Ökosysteme der Böden und Gewässer können Schäden durch die resultierende pHSenkung entstehen. Industrieemissionen verstärken diese schädlichen Auswirkungen.
>> Durch die Verwertung Ihrer Verkaufsverpackungen wird die Versauerung verringert!

 

Quelle: www.gruener-punkt.de